Hybrid-Unterricht

Bereit für die 6. Stunde

Hybrid-Unterricht

Eine Lehrerin der Abschlussklasse war coronabedingt längerfristig zuhause, die Schülerinnen und Schüler im Präsenzunterricht. Geregelter Unterricht und gute Vorbereitung auf die Abschlussprüfung musste gewährleistet sein.

Technisches Problem:

Der Versuch, über Laptop eine Online-Konferenzschaltung herzustellen, war unbefriedigend:

Das Bild der Lehrerin auf dem Laptop war für unsere Schülerinnen und Schüler im Klassenzimmer zu klein, über den Beamer zwar brauchbar, aber die Tonqualität der Lehrerin über zusätzliche Lautsprecher nur erträglich, v. a. aber war das Mikro des Laptop nicht brauchbar. Die Lehrerin zuhause versteht die Schülerinnen und Schüler im Klassenzimmer nicht.

Lösung:

Aus dem dBIR-Etat waren digitale Tafeln angeschafft worden. Jede Tafel hat eine eigene Mail-Adresse, so dass die Einladungs-Links für Online-Konferenzschaltungen ohne Umwege direkt ans jeweilige Klassenzimmer geschickt werden können.

Webcam mit 90 Grad Blickfeld ermöglichte die Erfassung des gesamten Klassenzimmers; auch die Schülerinnen und Schüler ganz vorne außen sind zu sehen, da die Kamera auf der digiTafel, wie auf einem PC-Monitor platziert wird.

Studiomikro, mit USB-Anschluss problemlos an die digiTafel angeschlossen, lieferte klare, sehr gut verständliche Sprachübertragung aus dem Klassenzimmer.

Unser neues Studiomikro

Beteiligte: Bei der technischen Klärung waren für die Wahl der Webcam ein Master-Student der Filmwissenschaften und für die Wahl des Studiomikrofons/Stativs ein ehemaliger Tonmeister des BR beteiligt.

Die Schülerinnen und Schüler der Abschlussklassen waren naturgemäß sehr interessiert daran, den Unterricht der Lehrkraft nicht zu verlieren.

Das meint unsere 1. Schülersprecherin:

„Wir sind im Abschlussjahr und da fühlten wir uns natürlich erst einmal unsicher, als wir erfuhren, dass unsere Lehrkraft für Übersetzungstechnik Französisch sowie Korrespondenz Französisch (beides Abschlussprüfungsfächer) längerfristig ausfallen würde. Wir hatten Sorge, dass wir mit dem Stoff nicht vorankommen würden und uns alles mehr oder weniger im Selbststudium mit vielen Arbeitsblättern aneignen müssten.

Die Hybridlösung, die die Schule gefunden hatte, war eine sehr gute Alternative, weil wir die Lehrkraft über die  großformatige digitale Tafel sehen konnten. Sie konnte uns alle umgekehrt auch über eine Weitwinkelkamera sehen und über das Mikrofon gut verstehen. Es war viel besser als der übliche Online-Unterricht, weil wir als Klasse in der Schule zusammen saßen und uns austauschen konnten – nicht alleine zuhause, wo man sich dann nicht so getraut hat, sich zu melden und mitzuarbeiten bzw. bei manchen von uns war auch durch Internetaussetzer oder sogar fehlendes WLAN gar kein Online-Unterricht möglich. Durch den Hybridunterricht konnte die Lehrkraft ganz normal unterrichten und uns direktes Feedback geben.

Was wir gut fanden: Für alles, was wir in der Testphase in den ersten drei Hybridstunden bemängelt haben, wurde sofort eine gute Lösung gefunden. Auf diese Weise gehen wir gut vorbereitet in die Abschlussprüfungen mit einer Lehrerin, die zwar nicht persönlich anwesend sein konnte, die aber ihre Stunde im Stundenplan eingehalten hat und bei Fragen per E-Mail immer für uns erreichbar ist.“

Erfolg/Evaluation:

Der Erfolg war sehr einfach festzustellen: Kommunikation zwischen Heimarbeitsplatz und Klassenzimmer ist jetzt problemlos möglich. Es war ein Unterricht – als ob die Lehrkraft anwesend wäre. Erarbeiten des neuen Stoffs war sehr gut möglich, unmittelbare Fragen der Schülerinnen und Schüler waren möglich, inklusive persönliches Feedback, interaktives Arbeiten, Hausaufgabenkontrolle, Anwesenheitskontrolle, Übungen, Lernstandskontrollen, je nach Bedarf.